Nicole Munk: „Die Verfassungsbeschwerde hat Signalwirkung“

Beitragsbild Justizia Unternehmerbuendnis

Nicole Munk, Geschäftsführerin von SYNERGIE Deutschland, fürchtet um weitere sektorale Verbote in der Zeitarbeit. Anstatt weiterer Einschränkungen hat sie einen ganz anderen Wunsch an die Arbeitsmarktpolitiker: Die digitale Signatur von Arbeitsverträgen vereinfachen, so wie es viele andere europäische Länder vormachen.

SYNERGIE unterstützt die Verfassungsbeschwerde gegen das Arbeitsschutzkontrollgesetz. Die Sorge von Geschäftsführerin Nicole Munk: „Das Verbot in der Fleischindustrie ist möglicherweise nur der Anfang, um weitere Verbote gegen die Zeitarbeit per Gesetz herzuleiten. Das ist der falsche Weg. Wir sind eine Branche, die bereits sehr stark reglementiert ist.“

Zeitarbeit sei bereits umfassend reguliert zum Schutze des Arbeitnehmers. Regelmäßige Kontrollen, die Einbindung in die Betriebsorganisation des Einsatzunternehmens und umfassende Dokumentationspflichten gehören zum Alltag eines Personaldienstleisters. Das Arbeitsschutzkontrollgesetz gefährdet die Arbeitsplätze der Zeitarbeitnehmer und nimmt den Einsatzbetrieben die nötige Flexibilität. „Die Verfassungsbeschwerde hat Signalwirkung“, ist Nicole Munk überzeugt.

„Die Arbeitnehmerüberlassung verdient mehr Anerkennung. Es wird Zeit, dass Politik und Gesellschaft deren Wert erkennen und den Zeitarbeitnehmern mit Wertschätzung begegnen.“ Deshalb engagiert sich Nicole Munk im Unternehmerbündnis Zeitarbeit. „Gemeinsam können wir mehr bewegen als jedes Unternehmen für sich. Das Unternehmerbündnis unterstützt die Arbeit der Branchenverbände iGZ und BAP.“

Nicole Munk ist seit 2000 bei SYNERGIE Personal Deutschland. 1977 in Karlsruhe gegründet, gehört der Personaldienstleister mit Hauptsitz in Karlsruhe inzwischen zur internationalen SYNERGIE-Gruppe. Das Unternehmen ist in 17 Ländern weltweit vertreten und verfügt über ein Netzwerk mit 750 Niederlassungen.

Um im internationalen Wettbewerb zu bestehen, braucht der Wirtschaftsstandort Deutschland nicht nur Flexibilisierungsinstrumente wie die Zeitarbeit, sondern vor allem eine bessere Netzinfrastruktur und weniger Hürden bei der Digitalisierung. „Im Vergleich zu vielen europäischen Ländern in denen SYNERGIE aktiv ist, hinken wir in Deutschland deutlich hinterher.“ Ihr Wunsch an die Politik, die Digitalisierung von Arbeitsverträgen zu vereinfachen: „Die  einfache digitale Signatur wäre eine Erleichterung für uns alle.“

Nicole Munk Unternehmerbündnis Zeitarbeit

Nicole Munk
Geschäftsführerin
SYNERGIE Personal Deutschland GmbH