Endlich Expertise der Personaldienstleister nutzen

Pressemitteilung Unternehmerbündnis Zeitarbeit

  • Zeitarbeit fordert Ergänzungen beim Fachkräfteeinwanderungsgesetz
  • Expertise in der Personalbeschaffung und Vermittlung von Arbeits- und Fachkräften nutzen
  • Rekrutierung von ausländischen Arbeits- und Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern auch für die Zeitarbeit

München, 15. Juni 2023 Bislang ist es der Personaldienstleistung nur gestattet, Arbeitskräfte aus EU-Ländern als Zeitarbeiter einzustellen. Auch im jüngsten Entwurf des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes ist diese Regelung so vorgesehen. Dabei sind Personaldienstleister und Zeitarbeitsunternehmen Experten in der Personalbeschaffung, sie haben viel Erfahrung darin, Arbeits- und Fachkräften aus dem Ausland erfolgreich zu vermitteln.

Die Zeit drängt, der Arbeits- und Fachkräftemangel in Deutschland stellt Politik und Wirtschaft vor große Herausforderungen. Laut dem Fachkräftebarometer der KfW im Dezember 2022 bleiben offene Stellen im Durchschnitt fünf Monate vakant, während die Besetzungsdauer weiter ansteigt. Gleichzeitig stagniert die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen in den letzten fünf Jahren nahezu. Wird diese Entwicklung nicht gestoppt, dann ist langfristig mit einem schrumpfenden Bruttoinlandsprodukt zu rechnen.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit müssten jährlich 400.000 neue Arbeits- und Fachkräfte hinzukommen, um den Arbeitsmarkt stabil zu halten. Doch Deutschland hat laut OECD-Studie an Attraktivität für ausländische Fachkräfte verloren und landet in der aktuellen Studie nur noch auf Platz 15 von 38 OECD-Ländern in Bezug auf berufliche Chancen, Einkommen, Zukunftsaussichten, Möglichkeiten für Familienmitglieder, Kompetenzumfeld, Diversität, Lebensqualität sowie Einreise- und Aufenthaltsrecht. 2019 war es noch Platz 12.

Zeitarbeit und Personaldienstleistung als Teil der Lösung

Wer kann dazu beitragen, die großen Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu stemmen? Für Martin Klingen von der Gi Group Deutschland, liegt die Lösung auf der Hand: „Die Zeitarbeit hat längst bewiesen, dass sie mit interkulturellen Herausforderungen umgehen kann. In keiner Branche sind so viele geflüchtete Menschen in Arbeit gekommen, wie durch die Zeitarbeit.“ Nicole Munk, Geschäftsführerin von SYNERGIE ergänzt: „Bei der Vermittlung von EU-Workern und Flüchtlingen mit Arbeitserlaubnis machen wir seit Jahren vor, wie es geht.“

Personaldienstleister und Zeitarbeitsunternehmen verfügen über Expertise in der Personalbeschaffung und langjährige Erfahrung in der Vermittlung von Arbeits- und Fachkräften, auch aus dem Ausland. Die Zeitarbeit übernimmt Rekrutierungsaufgaben für Unternehmen, insbesondere im Mittelstand, bei denen die Auslandsrekrutierung eine Rolle spielt. Bereits heute arbeiten ausländische Beschäftigte häufiger in der Zeitarbeit als deutsche Zeitarbeitnehmer.

Nicole Munk, SYNERGIE

Nicole Munk
Geschäftsführerin 
SYNERGIE Personal Deutschland GmbH

Martin Klingen Gi Group Deutschland

Martin Klingen
Mitglied der Geschäftsleitung
GI Group Deutschland GmbH

Roger Lothmann, TIMEPARTNER

Doch sind Personaldienstleister derzeit nur befugt, Zeitarbeitnehmer aus EU-Ländern direkt einzustellen. Die Rekrutierung von Menschen aus Nicht-EU-Ländern ist nicht möglich. Arbeitgeberverbände, Wirtschaftsvertreter und Politiker fordern jedoch die Einbeziehung der Zeitarbeit, um den Bedarf an Fach- und Arbeitskräften zu decken.

Roger Lothmann, CEO von TIMEPARTNER: „Politik und Wirtschaft müssen dringend Lösungen finden, um den Arbeits- und Fachkräftemangel zu bewältigen. Eine flexiblere Gestaltung für die Zeitarbeit wäre ein wichtiger Schritt, den Bedarf an Arbeitskräften zu decken und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands langfristig zu sichern.“